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2 - YOICE
YOICE

Sold out/God’s own land

(1971)
ANALOGY: 

Jutta Nienhaus
“Mops” Nienhaus
Martin Thurn 


Schließlich unterschrieben The Joice einen Plattenvertrag mit Produzioni 28, der ihnen zubilligte, selbstverfaßte Musik veröffentlichen zu dürfen. Zunächst aber ging es mit ständigen Auftritten weiter.


Am 28.6.1971, einem wunderschönen Sommerabend, spielten Joice auf einem Freiluftfestival bei Arona am Lago Maggiore (u.a. mit Toad aus der Schweiz). Während einer freien Bearbeitung von Pink Floyds "Atom heart mother" kam plötzlich der Keyboarder einer vorherigen Gruppe, Nicola Pankoff (*1948), auf die Bühne und setzte seine noch dort stehende Orgel in Gang. Obwohl sie ihn nie gesehen hatten, klappte es bestens, und das war der Beginn einer sehr fruchtbaren vierzehnmonatigen Zusammenarbeit. The Joice waren nun für kurze Zeit zu sechst.


In dieser Besetzung nahmen sie im Sommer 1971 zwei von Martin Thurn geschriebene Stücke auf, die, vor allem in den Texten, den nicht-politischen Zeitgeist der Achtundsechziger-Generation widerspiegeln und als Single "Sold out"/"God's own land" (Produzioni Ventotto PRV 28009) erschienen. Auf der Hülle sieht man von links nach rechts Martin Thurn, Mauro Rattaggi, Wolfgang Schoene, Jutta Nienhaus, Nicola Pankoff und Hermann-Jürgen Nienhaus.


Durch einen Fehler der Druckerei wurde ihr Name versehentlich in Yoice abgewandelt, ebenso auf ihrem Poster. Der Einfachkeit halber behielten sie diese neue Schreibweise dann gleich bei. Dank des guten Vertriebs wurde die Single italienweit verbreitet und verkaufte sich zufriedenstellend in einer wohl fünfstelligen Auflage. Ein großer Teil davon waren allerdings sogenannte Juke-Box-Promos, die nur in Italien verbreitet waren: eigens für Betreiber von Musiktruhen hergestellte Singles ohne Hülle. Das besondere: Die Preßmatrizen der einzelnen Plattenseiten wurden oft mit denen anderer Künstler gekoppelt. So gibt es beispielsweise Singles, die auf der einen Seite "God's own land" haben, auf der anderen "The dice" von Ihre Kinder. Diese Juke-Box-Promos sind bei Sammlern ganz besonders gesucht.


Ende 1971 kam das Aus für Mauro Rattaggi, der zum Wehrdienst gezwungen wurde. Eine üble Erfahrung für ihn (für wen nicht?). Wolfgang Schoene wechselte zum Baß.